Alles raus, was keine Miete zahlt

Es ist ruhig geworden um das Thema Outsourcing, die Schlaglichter fallen auf die Schlachtrufer der Digitalevolution. Billiger heißt momentan nicht mehr, es die anderen, sondern die Maschinen machen zu lassen. Doch die Idee der Auslagerung war nicht nur schlecht – und kommt durch die Hintertür zurück.

Das Ende einer Euphorie um einen Hype ist immer dann erreicht, wenn sich Beratungsgesellschaften eher mit den Risiken denn mit den vermeintlich unbegrenzten Möglichkeiten einer Sache beschäftigen. Das lässt sich beobachten, von „Risiken des Outsourcings“ ist die Rede, als wichtigstes gilt ihnen der drohende Know-how-Verlust. Die Berater rudern dann zurück, wenn die Unternehmer ernüchtert sind. Denn wer die Auslagerung erprobt und feststellt, dass die anderen es auch nicht besser können, holt die Aufgaben zurück, und hat damit noch nicht einmal gespart.

Erschienen in „lohn+gehalt“ im Juni 2018.